Wondra, Peter – Spielwiese

Ein hilfreicher Leitfaden für Keyboarder, die ins Klavierfach wechseln wollen. Jedes Stück behandelt eine spezielle pianistische Spieltechnik. Der sich steigernde Schwierigkeitsgrad über vier Kapitel erlaubt einen Einstieg auf jedem Spielniveau.

Obwohl sie keine klassische Klavierschule ist, verfolgt die Spielwiese dennoch einen pädagogischen Ansatz:
Im ersten Abschnitt soll gelernt werden, die Finger unabhängig von einander bewegen zu können und beim Lesen des Notentextes Strukturen zu erkennen und umzusetzen. Die Abschnitte für Fortgeschrittene, für Könner und für Ambitionierte kümmern sich um das Beherrschen technischer Schwierigkeiten wie polyphones Spiel, Geläufigkeit, Spreizgriffe oder Sprünge auf dem jeweiligen Spielniveau.

Für Quer­ oder Wiedereinsteiger ist leider wenig neue, ansprechende Klavierliteratur mit niedrigem bis mittlerem Schwierigkeitsgrad verfügbar. Oft stellt sich das Problem der geeigneten Literaturwahl dann, wenn zum Beispiel Keyboard­-Schüler nach mehreren Jahren Unterricht ins Klavier­fach wechseln wollen. Eine Anfängerschule für Klavier kann da schon wegen der kindgerechten kleinen Lernschritte als Zumutung empfunden werden, und Stücke für Fortgeschrittene setzen eben das Beherrschen der Spieltechnik mit gewichteten Tasten voraus, das in der Keyboard­Ausbildung kaum eine Rolle spielt.

Hier bietet die Spielwiese mit interessanten und auch mal ungewöhnlichen Beiträgen eine steilere Lernkurve und kann als Ergänzung zur bewährten klassischen Literatur verstanden werden.

Peter Wondra ist Musikpädagoge, Komponist und aktiver Musiker in den Bereichen Klassik und Pop / Rock / Jazz. Er arbeitet als Notensetzer und Arrangeur für diverse Verlage. Seine musikalische Lebenserfahrung „zwischen den Stühlen“ der E- und U-Musik spiegelt sich auch in seinem Klavierwerk wider, wie den Präludien, Fugen und Kanons in Das Wohltemperierte Jazz-Piano (2009) und den mit modalen Skalen spielenden Suiten der 49 Miniaturen (2012, 2017).

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